Die Haselmaus ist ein seltenes und geschütztes Tier unserer Heimat. Sie lebt in Wäldern und dichten Hecken und kommt selbst in den besten Lebensräumen in geringen Dichten vor. Die kalte Jahreszeit verbringt die Haselmaus im Winterschlaf. Eingerollt in der Laubstreu des Waldes mit einem Stoffwechsel auf absoluter Sparflamme. Im Sommer turnt sie geschickt durch die Sträucher und Bäume und ist dafür meist nachts unterwegs. Es gibt daher nur wenige Chancen jemals eine Haselmaus zu sehen.
Wir können die Haselmaus jedoch nur dann bewahren, wenn wir wissen wo sie vorkommt. Eine Möglichkeit der heimlichen und kleinen Haselmaus auf die Spur zu kommen sind ihre Fraßspuren an Haselnüssen. Damit verrät sie uns, wo sie lebt.
Eine Forscherin in England (E. Hurrell) entdeckte, dass man die Knabberspuren der Haselmaus an Haselnussschalen gut von den Spuren anderer Arten unterschieden kann. Im Jahr 1993 erforschten die Engländer auf diesem Weg die Haselmausverbreitung in Großbritannien. In Sachsen gingen viele Menschen in den Jahren 2004 und 2005 auf Nusssuche, um Haselmäuse nachzuweisen. Das war die erste Große Nussjagd in Deutschland. Es folgten Nussjagden in den meisten anderen Bundesländern sowie in Österreich und der Schweiz.
Mit den Ergebnissen der Nussjagd in Sachsen arbeitet nun der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) – Landesverband Sachsen e.V. an ganz konkreten Projekten für den Schutz der Haselmaus.